NNP am 25.7.2014

 

 

 

Lokalanzeiger 25.7.14

 

Limburg schafft die Sensation in Hannover und wird Deutscher Feldhockeymeister 2014

 

Die Limburger Säcker sind nach 2007 erneut und spektakulär offizieller Deutscher Feldhockeymeister der 3. Herren geworden.

In einem leidenschaftlichen und hochklassig geführten Finale schlugen Sie den Gastgeber DHC Hannover nach Siebenmeterschießen mit 6:5, nachdem es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 1:1 stand.

Die Limburger Säcker waren mit ihrer nahezu stärksten Besetzung aus Ex-Olympiasiegern, ehemaligen Nationalspielern und erfahrenen Bundesligaspielern angereist. Zudem hatten die Domstädter mit Axel Schröder einen hochkarätigen Neuzugang aus Frankenthal, den sie als Ersatz für den beruflich verhinderten Michael von Kunhardt verpflichten konnten.

Insgesamt hatten sich 16 Teams für die Endrunde in Hannover qualifiziert, darunter renommierte Clubs wie Uhlenhorst Mühlheim, Berliner HC, Münchner HC und Uhlenhorst Hamburg.

Entsprechend anspruchsvoll die Aufgabe, sich einen Platz im Finale zu erkämpfen. Doch die Limburger Säcker beeindruckten die Konkurrenz mit technisch anspruchsvollem Hockey sowie einer hervorragenden Spielanlage. So gewannen sie am ersten Turniertag ihre Spiele gegen die Uhlen aus Hamburg, Hannover 78 mit je 2:1 und Bonn mit 3:1.

Mit Stefan Seck und Olympiasieger Michael Knauth war die Position des Torwarts mit starken Alternativen besetzt, was sich im Laufe des Turniers noch als äußerst wichtig herausstellte.

Bei Limburg überzeugten in der Abwehr die Bundesliga-Altstars Chris Gerber, Christoph Gläser, die, flankiert durch Jürgen Dechent und Christopher Zilliken, ein stabiles Aufbauspiel organisierten. Im Mittelfeld brillierte der mehrfache Deutsche Meister Mario Müller mit viel Übersicht und Zweikampfstärke. Unterstützt wurde dieser von den Ex-Bundesligaspielern Joachim Brötz, Christian Heberle sowie Peter Koch, der während des Turniers seine Form kontinuierlich steigerte und zu einem zuverlässigen Ballverteiler im Mittelfeld avancierte. Im Sturm hatten die Limburger durchweg Spitzenklasse aufzubieten. Vorne Links zauberte der olympische Silbermedaillen-Gewinner von Seoul, Andreas Mollandin, durch sein filigranes Spiel, gepaart mit Antrittsschnelligkeit. So bediente er den in der Mitte lauernden Ex- Bundesliga-Torschützenkönig Axel Schröder, der mit viel Zug zum Tor auch in diesem Turnier für häufige Treffer sorgte. Im Sturm konnten dazu Jürgen Krumpholz und Peter Schmich das ein oder andere Mal die Gegner in Bedrängnis bringen.

Am 2. Turniertag bestritten die Limburger, verstärkt durch den aus Hamburg angereisten Olympiasieger Stefan Saliger, als Tabellenerster das Viertelfinale gegen Mannheim. Der Gegner stellte sich als äußerst hartnäckig heraus, denn die Limburger lagen bis 3 Minuten vor Schluss mit 0:1 zurück. 2 Minuten vor Schluss war es dann Saliger, der, auf Zuspiel von Mollandin, mit einer brillanten Täuschung den Tormann verlud und zum verdienten 1:1 ausglich. Das folgende Siebenmeterschießen gewann der LHC mit 6:5, in dem die Schützen Schröder, Saliger, Gläser, Brötz und Müller ihre ganze Routine ausspielten.

Das folgende Halbfinale bei ca. 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit war ein sportlicher Leckerbissen für die Zuschauer, denn es ging gegen den langjährigen Bundeligarivalen und Titelverteidiger Bad Dürkheim mit seinem Star Christian Mayerhöfer. Trotz vieler brenzliger Situationen im Limburger Schusskreis, die Stefan Seck mit Bravour parierte, waren die Limburger in diesem Spiel nicht mehr zu bremsen. Zunächst verwandelte Saliger einen berechtigten Siebenmeter sicher zum 1:0. Und dann war es Axel Schröder, der mit einem starken Solo Saliger vor dem Tor freispielte, der dann dieser sicher zum 2:0 Endstand verwandelte.

Es folgte das Finale auf dem Center Court des DHC Hannover, bei Gluthitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Limburger bekamen Gänsehaut: Nationalhymne, 16 Hannoveraner gegen - verletzungsbedingt - nur noch 11 hoch motivierte Limburger Säcker. “Masse gegen Klasse” hätte man auch sagen können.

Während des gesamten Turniers lautete die Spiel-Strategie, nach einem anfänglichen Rückstand den Spieß noch umzudrehen. So gelang es dann auch im Finale. Nach nur 5 Minuten mussten die Limburger schon das 0:1 hinnehmen, was aber erstrecht deren Kampfgeist weckte. Die unermüdliche Abwehr um Christoph Gläser, Axel Schröderund Jürgen Dechent fing die Bälle des Gegners ab und spielte diese mehrmals direkt auf Stefan Saliger, der teilweise alleine die gesamte Abwehr von Hannover beschäftigte und oft einen Freischlag herausholte, um das von Mario Müller, Peter Koch und Christopher Zilliken geführte Mittelfeld aufrücken zu lassen. Die Mannschaft konnte auf diese Weise gefährlich häufig in den Schusskreis des Gegners eindringen und erzielte so, wiederum durch Saliger, das 1:1.

Hannover war sichtlich geschockt und konnte spielerisch und körperlich mit den Limburgern nicht mehr mithalten. Dennoch konnten sich die Niedersachsen ins Siebenmeterschießen retten, welches dann aber die Lahnstädter durch die sicheren Schützen Gläser, Saliger und Schröder und vor allem durch die Glanzparade von  Ex-Junioren Weltmeister Torwart Stefan Seck für sich entscheiden konnten.

 

Großes Bild:

Obere Reihe von links: Jürgen Dechent, Peter Schmich, Christian Heberle, Michael Knauth,

Mittlere Reihe: Peter Koch, Stefan Seck, Christopher Zilliken, Andreas Mollandin, Jürgen Krumpholz,

vorne: Joachim Brötz, Christoph Gläser, Christopher Gerber, Mario Müller, Axel Schröder

 

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