Printausgabe vom 13.10.2004
Umjubelte Bronzemedaille
Limburg. Das Team der ehemaligen Bundesligahockeyspieler aus Limburg hat ein weiteres beachtliches Turnierergebnis erzielt. In Düsseldorf wurde die Deutsche Hockey-Meisterschaft für Damen und Herren (Ü 30) ausgetragen. Jeweils acht Mannschaften wurden zugelassen, gespielt wurde in zwei Gruppen à vier Teams. Am Samstag hatten die Säcker 3000 GT drei Spiele zu je zwei Mal 20 Minuten zu bestreiten, davon zwei Begegnungen auf Naturrasen und ein Spiel auf Kunstrasen. Das erste Spiel gegen DHC Hannover wurde sicher mit 2:0 gewonnen. Chris Gerber erzielte ein herrliches Schlenztor in den Winkel, Dr. Joachim Brötz steuerte nach einer sehenswerten Einzelleistung den zweiten Treffer bei.
Im 2. Spiel
des Tages standen die Limburger ihrem Erzrivalen aus Frankenthal gegenüber. Mit
Axel Schröder, Ex-Nationalspieler Thomas Hahl und dem eisenharten Gerhard
Metzler seien nur drei alt bekannte Namen erwähnt, mit denen man sich gewohnt
emotional auseinander zu setzen hatte. Nach dem 1:0 durch v. Kunhardt konnte
Frankenthal in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel noch egalisieren.
Leidtragender der Begegnung war Limburgs Mittelfeldmotor Mario Müller, der
innerhalb von nur fünf Minuten zwei Mal nach einer Spielunterbrechung aus
kürzester Distanz abgeschossen wurde (einmal wie gewohnt von Gerhard Metzler -
der sich abends mit einer Mannschaftsrunde entschuldigte).
Der Samstag wurde sportlich mit einem Spiel gegen die Zehlendorfer Wespen
abgeschlossen. In den Reihen der Zehlendorfer stand mit Thomas Hannappel ein
Spieler, der in seiner Jugend für den LHC aktiv war und den man gerne wiedertraf.
Dieses Spiel stand allerdings kurz vor dem Abbruch, als sich ein übereifriger
Spieler der Berliner den Unmut von Dirk Hilpisch zuzog und sich kurzerhand vor
der Spielfeld-Begrenzungshecke am Boden wiederfand. Nach einer zunächst
deutlichen Kontrolle der Begegnung und einer 2:0-Führung durch Jürgen Krumpholz
und Michael v. Kunhardt wurde das Spiel immer hektischer und letztlich waren die
Säcker 3000 froh, dass nach dem Gegentreffer zum 2:1 das Spiel abgepfiffen
wurde.
Nach einer recht kurzen Nacht bestritten die Limburger am Sonntag das Spiel um
Platz drei, da man Frankenthal auf Grund der Tordifferenz den Gruppensieg
überlassen musste. Gegner in einem Spiel über zwei Mal 35 Minuten war ein
bundesweites Ensemble ehemaliger Bundesliga- und Nationalspieler. Die Dürkheimer
Thomas Gunst und Uwe Krauss, der Ex-Limburger Harald Koch und Fritz Schmidt jr.
aus Rüsselsheim seien hier stellvertretend genannt. Nach der frühen Führung
durch v. Kunhardt stand es kurz nach der Pause auf einmal 1:2, ehe Dr. Joachim
Brötz noch ausglich. Im abschließenden Siebenmeter-Schießen trafen alle
Limburger Schützen (Gerber, v. Kunhardt, Dr. Brötz, Mario Müller und Christoph
Gläser). Da auch der Gegner fünf Mal traf, sollte durch die Torleute eine
Entscheidung herbeigeführt werden. Der Limburger Torwart Uwe Rauch verwandelte
ebenso sicher wie sein Gegenüber Klaus Holzmüller, der in seinen besten Zeiten
als dynamischer Feldspieler vom Münchner SC gefürchtet war. Die Teams einigten
sich daraufhin mit dem Schiedsrichter folglich auf ein Unentschieden und somit
auf zwei dritte Plätze. Christoph Gläser vom aktuellen deutschen Vizemeister
Uhlenhorst Hamburg verlieh dem Limburger Team in allen Spielen eine beachtliche
Stabilität.
Die Limburger Säcker 3000 GT haben somit in diesem Jahr nach dem Turniersieg in
Holland an Pfingsten noch keine Niederlage hinnehmen müssen - die Mannschaft
plant derzeit weitere sportliche Herausforderungen. In Düsseldorf spielten
Jürgen Krumpholz, Dr. Joachim Brötz, Michael v. Kunhardt, Andreas Roth, Chris
Gerber, Peter Schmich, Mario Müller, Christopher Zilliken, Uwe Rauch, Christoph
Gläser, Dirk Hilpisch und Björn Stark. (bb)
by Kuni