Printausgabe vom 19.11.2005
Die „Säcker“ zauberten mit Blöcher
und Müller wie zu besten Zeiten
Von Bernd Bude
Limburg. Das Ü-30-Masters für Hockey-Damen- und -Herren-Mannschaften – in
diesem Jahr in Wiesbaden ausgetragen – ist vergleichbar mit den Deutschen
Meisterschaften für Alt-Herren-Teams. Zum wiederholten Male stellten sich die
Limburger «Säcker» – Spieler aus den ehemaligen Bundesliga-Mannschaften des
Limburger HC – bei einem renommierten Turnier der starken Konkurrenz. Trotz
Dauerregens am gesamten Wochenende wurde engagiert Team orientiertes
Kombinationshockey gespielt. Die Limburger «Säcker 3000 GT» präsentierten sich
zudem in einer guten konditionellen Verfassung.
Das katastrophale Wetter hatte zur Folge, dass nur ein Platz bespielbar war und
die Begegnungen verkürzt werden mussten, um das Turnier überhaupt durchführen zu
können. Im ersten Gruppenspiel trafen die heimischen Akteure auf den späteren
Sieger aus Düsseldorf (2:1). Dies war zugleich das schwächste Spiel der «Säcker».
In der zweiten Begegnung standen sie einer Frankfurter Auswahl gegenüber, die
unter anderem von früheren Spitzenspielern des SC 1880 Frankfurt und
Sachsenhausen Forsthausstraße (SaFo) Frankfurt gebildet wurde. Trotz deutlicher
Überlegenheit hieß es letztlich 0:1. Der aufmerksame Torwart Peter Schmich
konnte den Siegtreffer des Gegner trotz äußerst starker Form während des
gesamten Wettbewerbs nicht verhindern.
Im dritten Spiel gab es zwei ganz besondere Wiedersehen: Im erlauchten Kreis der
«Säcker» stand erstmals Roger Müller, der in den 80er Jahren nicht nur für sein
hochgeschlitztes Beinkleid, sondern auch für seine sehr energische und
zielgerichtete Spielweise auf der rechten Außenseite bekannt war. Mit Stefan
Blöcher war er wohl der ehemals weltbeste Spieler in den Reihen der Limburger,
der auch den entscheidenden Pass zum 2:2-Ausgleich kurz vor Schluss gab. Blöcher
selbst bewies sein immer noch gutes Auge, als er Sekunden vor Abpfiff einen
40-Meter-Pass spielte, so dass sich Mario Müller in dieser Begegnung in die
Torschützenliste für die Limburger einzutragen vermochte.
Die Limburger spielten nun gegen die alten Rivalen der TG Frankenthal mit Axel
Schröder und Thomas Hahl um Platz drei. Die «Säcker» starteten mit einem
furiosen Sturmlauf, der schnell belohnt wurde. Dr. Joachim Brötz erkannte
wachsam und schnell trotz enormen Gewimmels im Schusskreis die Situation und
vollstreckte zwei Mal. Doch erneut hielten die Limburger den Vorsprung nicht und
wurden wie schon gegen Wiesbaden und Frankfurt kurz vor dem Abpfiff noch kalt
erwischt und mussten drei Gegentore entgegen nehmen.
In allen Spielen waren die Limburger deutlich überlegen – auch an der Kondition
lag es nicht, dass nicht ein noch besseres Resultat zu Buche schlug.
by Kuni